Ein Garten im Industriegebiet

Die Entstehung unseres Gartens

Regenwassernutzung


Im Nachhinein betrachtet hätte man gleich zu Baubeginn eine große Zisterne zum Sammeln des Regenwassers für die Gartennutzung mit einplanen sollen. Da hatten wir einen großen Bagger hier und alles war ohnehin nur Schlammwüste. Aber nachher ist man ja bekanntlich immer schlauer, allerdings habe ich damals auch noch nicht im entferntesten geahnt, welche Ausmaße das ganze (also der Garten) mal annehmen würde.

Wir haben zwar Regenwasser für den Gartengebrauch gleich von Anfang gesammelt. Allerdings nur in zwei IBC-Containern, die wir an der einen Hallenecke angeschlossen hatten und später noch zwei normale Regentonnen am Gartenhäuschen.



Eigentlich sind wir damit in den ersten Jahren nach Gartenneuanlage auch ganz gut hingekommen. Meist hat der Regen die Tonnen wieder gefüllt, noch bevor sie ganz leer waren oder wir haben nur ein paar wenige Tage mit Gemeindewasser überbrücken müssen. 

Leider sind uns diese mehrfach kaputt gefroren, weil wir nicht dran gedacht haben, rechtzeitig das Wasser abzulassen. Daraufhin haben wir die IBC-Container in unsere Firmenhalle gestellt und eine Leitung nach draußen neben das Gewächshaus verlegt. Mit dem Schalter seitlich am Gewächshaus kann man bei Bedarf eine Pumpe zuschalten. 


 

Auch nach dem Bau des Carports haben wir dort eine Regentonne aufgestellt. Eine ganz normale 200 (oder 300) l grüne Regentonne, die etwas erhöht auf einer Metallroste gestanden hat. Um ihr unschönes Äußeres zu kaschieren haben wir dann für die offene Gartenpforte einen Rahmen aus Dachlatten mit altem Markisenstoff bespannt und mit der grauen Farbe unseres Carports angestrichen. 




Nachdem wir allerdings Ende 2017 hinter dem Carport ein Staudenbeet angelegt hatten, war die Füllung dieses Regenfasses mehr so "die Füllung eines hohlen Zahnes". Dann kam der Sommer 2018 und uns wurde klar, dass wir am Carport definitiv mehr Wasser auffangen sollten. Also haben wir dort zwei "kleine" IBC-Container (Fassungsvermögen je 600 Liter) übereinander gestellt und entsprechend dem Aussehen unseres Carports verkleidet. Auch hier wurde eine Gartenpumpe zur Unterstützung mit installiert.



Als sich abzeichnete, dass auch das Jahr 2019 sehr trocken würde, haben wir uns entschieden, auch an das Fallrohr der vorderen Hallenecke noch Regenfässer zu setzen und diese zu verkleiden. Denn wenn es regnet, dann kommen von unserem Hallendach in kürzester Zeit unglaubliche Mengen an Wasser zusammen. Zumal es dort vorne am Bürobeet bislang noch nicht einmal einen Wasserhahn mit Gemeindewasser gab. Folglich musste ich das Wasser immer in Gießkannen von hinten aus dem Garten komplett entlang der Halle tragen. Nach der Umgestaltung des Bürobeets, verbunden mit der Neuanpflanzung und Umsetzung von etlichen Stauden, war dies natürlich denkbar ungünstig. Außerdem sollte das Dach der Verkleidung begrünt werden. Da der Streifen neben der Halle nicht sehr breit ist, kamen hier dann allerdings keine IBC-Container in Frage, sondern nur recht schmale rechteckige Regentonnen. In Summe sind es dann aber immerhin 900 Liter.




Nun warte ich gespannt, wie sich der Niederschlag im Sommer 2020 entwickeln wird und ob wir weitere Möglichkeiten zum Auffangen von Regenwasser planen müssen. Wobei ich ganz ehrlich gestehen muss, dass mich die ganze Gießerei und das über diesen langen Zeitraum von mehreren Wochen (oder waren es sogar Monate) wirklich an die Grenze des für mich machbaren gebracht haben. Insofern hoffe ich immer noch eigentlich inständig, dass dies Ausnahmejahre waren...